Elem Klimow

russischer Filmregisseur

* 9. Juli 1933 Stalingrad

† 26. Oktober 2003 Moskau

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 01/2004

vom 22. Dezember 2003 (gi)

Herkunft

Elem (Jelen) Klimow (Klimov) wurde 1933 in Stalingrad (später: Wolgograd) geboren. Sein Vater war hochrangiger Funktionär der Kommunistischen Partei. Die Kriegsjahre überstand er mit seinen Eltern im Ural.

Ausbildung

Nach Abschluss seines Studiums an einem Luftfahrtinstitut wandte er sich dem Film zu und wurde an der Moskauer Filmhochschule Schüler des berühmten Filmdokumentaristen Michail Romm, der als Autor des Films "Der gewöhnliche Faschismus" (1965) bekannt wurde und in der späten Regierungszeit Stalins wegen seiner russisch-jüdischen Herkunft des Kosmopolitismus verdächtigt wurde. Romm wurde nachgesagt, dass er weder ideologische noch nationale Scheuklappen kannte. Als K. 1964 sein Studium abschloss, gehörte er der Meisterklasse von E. L. Dschigan an.

Wirken

An der Filmhochschule schloss K. Freundschaft mit Andrej Tarkowskij. Wie dieser vermochte auch K. nur relativ wenige Filme in der sowjetischen Produktion durchzusetzen, andererseits hatte er als fest angestellter Regisseur des Studios Mosfilm keine Sorgen um seinen Lebensunterhalt. Erste Studienarbeit K.s war die Filmkomödie "Schenich" (Der Bräutigam; 1960). Sein eigentliches Filmdebüt feierte er 1964 mit der Sozialsatire "Herzlich willkommen oder Unbefugten Zutritt verboten" (Diplomarbeit), ein Streifen, ...